Roman Seelenbrandt Shortstory


Der Ausstieg

Teil 5


Als ich sie Stadtpläne von Hamburg bekam, bewegte ich mich schnell aus dem Bahnhof heraus, hastig griff ich in die Brusttasche, um mir eine Zigarette anzuzünden, auch hier in Hamburg war das Wetter trocken und noch fast warm. Direkt draußen am Bahnhofsvorplatz, sah ich einige Eidgenossen stehen, die den Anschein machten als seien sie auch Punker oder eben andere Sub Kulturelle, die der Gesellschaft entsagt und unter freiem Himmel ihr Zuhause haben. Natürlich war ich etwas aufgeregt, denn ich wusste nicht genau was auf mich zukam studierte einstweilen den Stadtplan, orientierte mich natürlich nach Hamburgs Autonomen Viertel der ehemaligen und heute auch noch der Hausbesetzerszene um die Hafenstraße in Hamburg herum. Wollte Mich dort ein bisschen um hören, um mich schlau zu machen was in meiner Situation am besten erst einmal getan werden muss um auf der Straße überhaupt zu überleben, ich kannte die Hafenstraße schon von einigen meiner Hamburg besuchen in der Vergangenheit, kenne die Hausbesetzerszene oberflächlich auch ein bisschen aus meinen kulturellen Umgangskreis, doch so richtig schlau und Ahnung hatte ich dann doch nicht, ich war mittendrin und nicht mehr nur Außenstehender.

Ich bewegte mich also Richtung Busbahnhof der direkt am Hamburger Hauptbahnhof angegliedert war, und schaute in den Busplänen nach, mit welcher Linie ich am schnellsten Richtung Sankt Pauli komme. Ich brauchte nicht lange warten, der nächste Bus würde in 10 Minuten fahren, also machte ich mir noch eine Zigarette an und beobachtete noch ein wenig die Punker auf der anderen Straßenseite manche von ihnen tranken schon Bier, einige von ihnen waren mit Brötchentüten unterwegs, was aufjedenfall auffiel, war die laute Rockmusik aus den doch ziemlich neumodischen Radio Recorder. Natürlich war ich immer noch nervös wie ich diese Menschen sah, meine Zigarette schmeckte nicht besonders, denn ich hatte auch ziemlichen Durst, doch ich wollte raus aus dem Bahnhofsviertel, zu trinken würde ich in Sankt Pauli noch schnell genug bekommen. Wie gesagt war das Wetter freundlich worüber ich doch froh bin, denn Kälte ist etwas was ich nur ganz schlecht vertrage. Weiterhin beobachtete ich die Punker und subkulturellen die sich dort am Bahnhofsvorplatz vergnügten. Natürlich immer noch mit den nötigen Respekt, mit Ihnen höchstwahrscheinlich die nächsten Wochen auf der Straße zu leben und keine eigenen bleibe sprich eine Wohnung zu haben.

Natürlich ist es nicht Leicht, wenn man sich schon für sein Leben in dem man älter geworden ist, in dem man sich eine etwas ruhigere vertraute Sicherheit und Geborgenheit schenkende Umgebung sehnt. Doch ich hab diesen Weg gewählt, und werde nun damit umgehen müssen, ich blicke nicht zurück, auch wenn ich weiß dass ich wohl ab und zu an meine Freundin denken werde. Die Leute dort hinten die ich beobachte sind ziemlich laut ihre Musik aus dem Radio Recorder dröhnt ziemlich harte Rockmusik aus den Lautsprechern, einige Passanten die an ihnen vorbei gehen erkennt man, denn sie schlagen einen größeren Bogen um sie herum um ihnen nicht zu nahe zu kommen. Ich habe meinen Zigarette fast aufgeraucht und der Bus wird auch gleich kommen und somit mache ich mich auf den Weg nach Sankt Pauli.